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Urteil: Assange-Auslierung an USA abgelehnt | DW Nachrichten

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ava
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175 Jahre Haft drohen Julian Assange in den USA - das Strafmaß wäre mehr als 3-mal so hoch wie das der Hauptkriegsverbrecher im Jugoslawien-Tribunal hier in Europa. Und wofür? Dafür, dass Assange Kriegsverbrechen der US-Armee veröffentlicht hat. Dadurch wurde er zum Feind erklärt und kann wohl erst heute wieder ein wenig Hoffnung schöpfen, dass er nicht an die USA ausgeliefert wird. Ein Gericht in London traf heute die überraschende Entscheidung zugunsten des Wikileaks-Gründers und Mexiko bietet Assange bereits politisches Asyl an.
Die USA legten umgehend Rechtsmittel gegen die Entscheidung ein, deshalb wird das Verfahren wohl in eine nächste Runde gehen.
2010 macht Assange weltweit Schlagzeilen, nachdem Wikileaks Hunderttausende Dokumente der US Armee veröffentlicht - die als geheim klassifiziert sind.
Das geleakte Material enthält unter anderem Videos von Kriegsszenen in Afghanistan und im Irak.
Einige der Bilder sind schockierend - sie zeigen wie US Truppen mutmaßliche Kriegsverbrechen begehen.
Julian Assange wird bei seinen Auftritten wie ein Popstar gefeiert. Er wird mit Preisen überschüttet, Leser des Time Magazine wählen ihn zur Person des Jahres. Viele bewundern Assanges Mut, Stellung zu beziehen und die dunkle Seite des Krieges aufzuzeigen.
Aber für viele andere sind die Enthüllungen nichts als Verrat. In den USA gilt Assange als Staatsfeind. Dort droht ihm eine lange Haftstrafe.
Im Jahr der Enthüllungen erwirkt die schwedische Justiz einen internationalen Haftbefehl gegen Assange wegen sexueller Belästigung und Vergewaltigung, lässt die Vorwürfe aber später fallen.
Assange fürchtet damals, von Schweden an die USA ausgeliefert zu werden und flieht in die Londoner Botschaft Ecuadors, wo er sieben Jahre lang politisches Asyl erhält, bevor er nach einem Regierungswechsel in Ecuador 2019 fallengelassen wird.
Seitdem sitzt er im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London isoliert in einer Zelle. Seine Unterstützer fordern immer wieder seine Freilassung.
Während der Haft stellt ein Gutachter fest, Assange zeige Zeichen psychischer Folter, erscheine verwirrt und sei wegen der drohenden Auslieferung suizidgefährdet.
Assanges Unterstützer wollen nun für eine Freilassung auf Kaution kämpfen. Für sie ist dieser Montag ein großer Tag.


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#JulianAssange #USA #PresseFreiheit
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DW, Deutsche Welle, julian assange
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