Welche Folgen hätte der Einsatz einer "schmutzigen Bombe"? | DW Nachrichten

Die Ukraine und westliche Länder widersprechen vehement -- dennoch beharrt Russland darauf, Kiew wolle eine "schmutzige" - also radioaktiv verseuchte - Bombe einsetzen. Russische Staatsmedien behaupten, sie sei fast fertig.

Der ukrainische Präsident Selenskyj wies die Moskauer Unterstellungen scharf zurück. In einer Videobotschaft sagte er, dass wahrscheinlich Moskau selbst solch einen Angriff vorbereite. Auch der Westen sieht die russischen Anschuldigungen als möglichen Vorwand für eine Eskalation seines Krieges in der Ukraine.

Am Sonntag hatte der russische Verteidigungsminister Shoigu mit seinen britischen, französischen und türkischen Amtskollegen telefoniert und behauptet, die Ukraine wolle die Bombe auf eigenem Gebiet abwerfen und dafür Russland verantwortlich machen. Außenminister Lawrow will den Fall jetzt vor die Vereinten Nationen bringen.

Auch in der Nacht zum Montag hat Russland wieder Gebiete in der Ostukraine beschossen. Dabei seien laut russischem Verteidigungsministerium ukrainische Stellungen bei Kupjansk und Lyman sowie nördlich von Cherson getroffen worden. Der von Russland befürchtete Großangriff auf Cherson im Südosten der Ukraine lässt derweil weiter auf sich warten. Stattdessen scheint die ukrainische Armee weiter auf eine Taktik der Nadelstiche gegen russische Truppen, Munitionsdepots und andere wichtige Infrastruktur, auch hinter der Frontlinie, zu setzen. Französische Journalisten haben eine ukrainische Einheit bei einem solchen Einsatz begleitet.

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