Ist der digitale Yuan ein Werkzeug des Kalten Krieges?

 

Einige Analysten mögen den digitalen Yuan als Instrument des Kalten Krieges betrachten. Aber ist er das? Dieser Artikel erklärt, warum der digitale Yuan kein Mittel des Kalten Krieges ist.

Zwischen den USA und China herrscht ein ständiger Wettbewerb. China hat aktiv versucht, die USA in globalen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bereichen zu ersetzen. In jüngster Zeit hat China seine Investitionen in Entwicklungsländern in Afrika und anderen Regionen zunehmend und aktiv erhöht. China hat viele Infrastrukturprojekte in diesen Ländern mit Krediten unterstützt und sie so auf seine Seite gezogen.

Die USA hingegen haben sich in diesem Wettbewerb hauptsächlich passiv verhalten. Auch wenn die USA Chinas aktive Strategien nicht ignorieren, so haben sie doch keine so aktive Rolle übernommen, wie wir sie in China sehen. Man sollte dies jedoch nicht als Schwäche missverstehen. Wir haben gesehen, dass die USA Handelssanktionen gegen China verhängt haben und dass China mit ähnlichen Maßnahmen reagiert hat.

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Merkmale eines Kalten Krieges

Der Kalte Krieg war ein unkonventioneller Krieg zwischen den USA und der UdSSR. In diesem Krieg wurden keine echten Waffen eingesetzt und es gab keine tatsächlichen Konflikte. Stattdessen handelte es sich um eine mentale oder psychologische Kriegsführung, bei der jede Seite versuchte, die andere zu überlisten, insbesondere beim Aufbau und der Erweiterung ihrer Atomwaffen.

Es ist leicht, den derzeitigen Währungskrieg zwischen China und den USA mit dem Kalten Krieg zu vergleichen. Erstens sind, wie im Kalten Krieg, zwei Weltmächte beteiligt. Außerdem ist China ein kommunistisches Land, wie es die Sowjetunion während des Kalten Krieges war. Die beiden Mächte haben unterschiedliche Standpunkte zu verschiedenen Themen, darunter auch zur Regierungsführung.

Zweitens findet der aktuelle Währungskrieg zwischen China und den USA nicht auf dem konventionellen Schlachtfeld statt. Es handelt sich um eine strategische Kriegsführung, bei der jede Seite verschiedene Strategien anwendet, um den Sieg zu erringen. Die Einführung des digitalen Yuan könnte als eine dieser Strategien für China angesehen werden. Einige Leute könnten den digitalen Yuan als eine Waffe des Kalten Krieges für China betrachten.

Warum es sich nicht um einen Kalten Krieg handelt

Den digitalen Yuan als eine Waffe des Kalten Krieges zu betrachten, könnte jedoch irreführend sein. Weltweit erwägen viele Regierungen, darunter auch die USA, die Einführung ihrer digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs). Die Öffnung des digitalen Yuan könnte also Teil des wachsenden globalen Trends sein, ohne dass die Absicht besteht, ihn als Waffe gegen den US-Dollar einzusetzen.

Außerdem gibt es im Gegensatz zum echten Kalten Krieg, an dem jede Partei aktiv beteiligt war, in der aktuellen Rivalität zwischen den USA und China nur einen aktiven Akteur, nämlich China. Die USA sind in erster Linie passiv geblieben und haben keine aktiven Strategien, um zu zeigen, dass sie sich in einem Währungskrieg mit China befinden. Und das wird sich angesichts der aktuellen Situation wohl auch nicht so bald ändern.

Was ist es also?

Wenn der digitale Yuan keine Waffe im Kalten Krieg ist, was ist er dann? Einfach ausgedrückt, ist er nur eines der Elemente in der anhaltenden Rivalität zwischen den beiden Megamächten. China setzt sich aktiv dafür ein, dass der digitale Yuan die dominierende globale Währung im Handel und als globale Reservewährung wird.

Und das macht die Beziehung zwischen den beiden Ländern eher zu einem Aufstand. Denn es hat den Anschein, als ob China versucht, die USA als dominierenden Akteur im globalen Finanzwesen herauszufordern und sogar abzulösen. China glaubt, dass es das Zeug dazu hat, dieses Ziel zu erreichen. Daher die aktive Beteiligung an der Einführung des digitalen Yuan.