Es ist der Stoff, aus dem Albträume sind. Eine Reaktor-Katastrophe. Der Gau im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi versetzt die Welt in Angst und Schrecken.
Die Schockwelle trifft damals auch Bundeskanzlerin Angela Merkel - und löst eine bemerkenswerte politische Kehrtwende aus.
Nur ein paar Monate zuvor hatte Merkel entschieden, dass Deutschland an der Kernenergie festhält, und damit die Ausstiegspolitik der Vorgänger-Regierung gekippt.
Nach Fukushima ist alles anders.
Kurz darauf verhängt die Regierung ein Moratorium zum Thema Kernenergie. Die Unterstützung im Parlament und in der Bevölkerung ist groß.
Dann fällt die Entscheidung: Die ältesten Anlagen in Deutschland sollen sofort stillgelegt, alle anderen bis 2022 abgeschaltet werden.
Zum Zeitpunkt der Katastrophe in Fukushima gibt es in Deutschland noch 17 Kernkraftwerke. Zehn Jahre später sind es nur noch sechs. Doch ihre Tage sind gezählt - sie dürfen nur noch bis Ende nächsten Jahres laufen.
Der Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie steht kurz bevor.
Deutschland versucht, die sogenannte Energiewende herbeizuführen - den Umstieg auf saubere Energieerzeugung.
Das Land hat sich ehrgeizige Ziele gesteckt und investiert viel Geld in die grüne Energieerzeugung.
Ein erstes Ziel hat Deutschland im vergangenen Jahr erreicht: mindestens 40 % seiner gesamten Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne zu gewinnen.
Um die Energieziele der Zukunft zu erreichen, kritisieren viele, seien die bisherigen Anstrengungen aber nicht genug.
Und es gibt noch ein Problem: die Kohle.
Sie deckt immer noch fast 24% der Stromerzeugung ab. Und sie ist ein großer Verursacher von Klimagasen. Aber die Industrie beschäftigt zehntausende Menschen, viele davon in strukturschwachen Regionen.
Deutschland hat zwar einen Plan für den Ausstieg aus der Kohle – der ist aber erst für 2038 vorgesehen, viel später als in den meisten anderen EU-Ländern.
Ein Jahrzehnt nach der Fukushima-Katastrophe ist der Großteil der Deutschen noch immer der Meinung: Merkels Entscheidung, aus der Kernenergie auszusteigen, war richtig. Der Übergang Deutschlands zu einem klimaneutralen Land aber ist noch lange nicht vollzogen.
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#Energiewende #Automausstieg #Bundestagswahl2021
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Dann fällt die Entscheidung: Die ältesten Anlagen in Deutschland sollen sofort stillgelegt, alle anderen bis 2022 abgeschaltet werden.
Zum Zeitpunkt der Katastrophe in Fukushima gibt es in Deutschland noch 17 Kernkraftwerke. Zehn Jahre später sind es nur noch sechs. Doch ihre Tage sind gezählt - sie dürfen nur noch bis Ende nächsten Jahres laufen.
Der Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie steht kurz bevor.
Deutschland versucht, die sogenannte Energiewende herbeizuführen - den Umstieg auf saubere Energieerzeugung.
Das Land hat sich ehrgeizige Ziele gesteckt und investiert viel Geld in die grüne Energieerzeugung.
Ein erstes Ziel hat Deutschland im vergangenen Jahr erreicht: mindestens 40 % seiner gesamten Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne zu gewinnen.
Um die Energieziele der Zukunft zu erreichen, kritisieren viele, seien die bisherigen Anstrengungen aber nicht genug.
Und es gibt noch ein Problem: die Kohle.
Sie deckt immer noch fast 24% der Stromerzeugung ab. Und sie ist ein großer Verursacher von Klimagasen. Aber die Industrie beschäftigt zehntausende Menschen, viele davon in strukturschwachen Regionen.
Deutschland hat zwar einen Plan für den Ausstieg aus der Kohle – der ist aber erst für 2038 vorgesehen, viel später als in den meisten anderen EU-Ländern.
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