König Herodes der Große. In die Geschichte geht er als Kindermörder ein. Bis heute gilt er als herrschsüchtig, brutal und blutrünstig. Doch er ist auch ein großartiger Baumeister, der prachtvolle Bauwerke hinterlassen hat. Und er bringt den Menschen im antiken Palästina für fast eine Generation Ruhe und Frieden. Wer also war Herodes wirklich?
Herodes ist ein Klientelkönig des römischen Reiches und bleibt Rom auch loyal bis zu seinem Tod. Trotzdem tritt er liberal gegenüber der jüdischen Religion auf und versucht die verschiedenen religiösen Gruppierungen in seinem Herrschaftsgebiet zu befrieden. Das drückt sich auch in seinen Bauprojekten aus. Seinen Regierungssitz Caesarea maritima gründet und gestaltet er nach römischen Vorstellungen und baut den bedeutendsten Hafen im antiken Palästina. In Jerusalem wiederum ist seine Baupolitik religiös motiviert. Die Jerusalemer Tempelanlage ist das größte und aufwendigste Bauprojekt von Herodes, an dem über seinen Tod hinaus gearbeitet wird. Er trägt maßgeblich dazu bei, Jerusalem als Pilger- und Handelszentrum auszubauen.
Herodes war strategisch klug, aber nicht immer friedlich. Gegen seine Gegner ist er durchaus brutal vorgegangen. Die Erzählung vom Kindermord in Bethlehem ist aber in keiner anderen biblischen Quelle zu finden, nur bei Matthäus im Neuen Testament. Dort wird beschrieben, dass Herodes befohlen habe, alle Jungen im Alter des neugeborenen "Königs der Juden" zu töten, weil er Angst hatte, Jesus könne ihm seine Herrschaft streitig machen. Was damit ausgedrückt werden soll, ist, dass Herodes wohl ein außergewöhnlich mächtiger und brutaler Herrscher war, denn ein Kindermord ist in der orientalischen Welt außergewöhnlich.
Nach Herodes Tod spitzt sich die Ablehnung der römischen Fremdherrschaft immer weiter zu, was 66-70 n.Chr. zum ersten Jüdischen Aufstand und der Zerstörung des Jerusalemer Tempels durch die Römer führt. Damit war die Zeit des Friedens endgültig vorbei.
00:00 Intro
00:33 Kindermord von Bethlehem
02:23 Aufstieg zur Macht
09:59 Religiöse Diplomatie
13:27 Baumeister und Friedenskönig
Autorin: Charlotte Magin
Grafik: Anna-Lena Neidlinger
Schnitt: Wolfgang Daut
Dieses Video ist eine Produktion des ZDF.
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Herodes ist ein Klientelkönig des römischen Reiches und bleibt Rom auch loyal bis zu seinem Tod. Trotzdem tritt er liberal gegenüber der jüdischen Religion auf und versucht die verschiedenen religiösen Gruppierungen in seinem Herrschaftsgebiet zu befrieden. Das drückt sich auch in seinen Bauprojekten aus. Seinen Regierungssitz Caesarea maritima gründet und gestaltet er nach römischen Vorstellungen und baut den bedeutendsten Hafen im antiken Palästina. In Jerusalem wiederum ist seine Baupolitik religiös motiviert. Die Jerusalemer Tempelanlage ist das größte und aufwendigste Bauprojekt von Herodes, an dem über seinen Tod hinaus gearbeitet wird. Er trägt maßgeblich dazu bei, Jerusalem als Pilger- und Handelszentrum auszubauen.
Herodes war strategisch klug, aber nicht immer friedlich. Gegen seine Gegner ist er durchaus brutal vorgegangen. Die Erzählung vom Kindermord in Bethlehem ist aber in keiner anderen biblischen Quelle zu finden, nur bei Matthäus im Neuen Testament. Dort wird beschrieben, dass Herodes befohlen habe, alle Jungen im Alter des neugeborenen "Königs der Juden" zu töten, weil er Angst hatte, Jesus könne ihm seine Herrschaft streitig machen. Was damit ausgedrückt werden soll, ist, dass Herodes wohl ein außergewöhnlich mächtiger und brutaler Herrscher war, denn ein Kindermord ist in der orientalischen Welt außergewöhnlich.
Nach Herodes Tod spitzt sich die Ablehnung der römischen Fremdherrschaft immer weiter zu, was 66-70 n.Chr. zum ersten Jüdischen Aufstand und der Zerstörung des Jerusalemer Tempels durch die Römer führt. Damit war die Zeit des Friedens endgültig vorbei.
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