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Pavillon des k. u. k. Allerhöchsten Hofes" in Hietzing

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Der "Pavillon des k. u. k. Allerhöchsten Hofes" in Hietzing wurde von Otto Wagner als kaiserliche Haltestelle der Wiener Stadtbahn konzipiert. 1899 vollendet, gilt er heute mit seinem imperialen Äußeren und der kostbaren Innenausstattung in der Formsprache der Wiener Secession gleichsam als Ikone der beginnenden Moderne. Nach aufwendigen Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten vermittelt der Hofpavillon nun wieder ein eindrucksvoll konzentriertes Bild von Otto Wagners künstlerischer Haltung, die zu einem Ausgangspunkt für die Architektur des 20. Jahrhunderts werden sollte.
Im Zuge des Baues der Stadtbahn (Wientallinie) wurde unweit vom Haupteingang Schloss Schönbrunn nach einem Entwurf von Otto Wagner, der ja die Gesamtplanung der Stadtbahn hatte, in den Jahren 1899–1901 der kuppelbekrönte Pavillon im Stil der Sezession erbaut. Dieser stand mit dem Perron der Stadtbahnstation in Verbindung und sollte dem Kaiser bzw. dem kaiserlichen Hof als Wartesaal dienen. Die Stadtbahn war damals mit dem Bahnnetz verbunden. Damit war eine Reise von Hietzing in irgendeinen Ort der Monarchie ohne umzusteigen möglich. Die Häufigkeit der Nutzung durch den Kaiser ist strittig, es wird nur von zweimaligem Kaiserbesuch berichtet. Franz Josef scheint bei seinen Reisen weiterhin dem Bahnhof Penzing den Vorzug gegeben zu haben. Für besondere Besucher wurde die Station aber immer wieder frequentiert.
Nach dem Ende der Monarchie erfolgte die Schließung. Am 19. Februar 1945 zerstörte ein Bombentreffer die Abgänge; innerhalb weniger Tage wurden der Schutt weggeräumt, die Leitungen und Schienen repariert und der Stadtbahnbetrieb wieder aufgenommen. Nach 1945 wurden die Stiegenabgänge komplett entfernt und abgemauert. Jahrzehntelang wurde dann das Gebäude als Atelier des Bildhauers Sepp Haberl-Carlo, der bereits im Sommer 1945 mit Ausbesserungen von Bombenschäden am Schloss tätig war, verwendet. Nach dessen Ableben wurde das Gebäude als Depot für eine Mineraliensammlung genutzt.
Nach freiwerden des Objekts erfolgte 1988–89 die Renovierung des Salons, eines achteckigen Zentralraumes, der durch die Kuppel zeltartig wirkt. Die Ausgestaltung ist kostbar und wurde originalgetreu durchgeführt. Die Wände sind mit bestickter Seide mit Philodendron-Muster ausgeschlagen und von Mahagonitäfelungen umrahmt. Den Raum beherrscht das Bild von Carl Moll "Vogelschau – Wien aus 3000 m Höhe", der Teppich wurde bei der Restaurierung, der alten Vorlage entsprechend, neu angefertigt. In diese Restaurierung wurde viel Herz und Geld gesteckt. Die Nebenräume und Fassade wurden damals nur grob übergangen und die Metallteile der Auffahrt nur überstrichen. Bei der Eröffnung wurde von einem ersten Schritt gesprochen.
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Documentary
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