Russland drosselt die Gaslieferungen über die Ostsee-Pipeline Nord Stream nach Deutschland um gut 40 Prozent. Es könne nur noch eine Durchleitung von 100 Millionen Kubikmetern Gas am Tag anstelle der üblichen 167 Millionen Kubikmeter sichergestellt werden, teilte der Energiekonzern Gazprom am Dienstag mit. Hintergrund sind fehlende Turbinen, die vom deutschen Siemens-Konzern hätten geliefert werden sollen.
Der Energietechnikkonzern Siemens Energy hatte eigenen Angaben zufolge im Jahr 2009 Gasturbinen für eine Verdichterstation der Gaspipeline in Russland geliefert. Sie sind demnach für die Druckerhöhung des Erdgases in der Pipeline erforderlich. Die speziellen Gasturbinen müssten für die Aufrechterhaltung des Betriebes regelmäßig überholt werden. Eine der Turbinen werde derzeit im kanadischen Montréal überholt, aus technischen Gründen sei dies nur dort machbar. Aufgrund der von Kanada verhängten Sanktionen könne sie derzeit nicht aus Montréal zurück geliefert werden, teilte eine Sprecherin des Konzerns am Dienstag mit.
Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, erklärt im DW-Interview, welche Folgen das haben könnte.
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#Russland #Gazprom #Ukraine
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