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COMPACT News 6/2015 - Kurznachrichten aus aller Welt

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Die Kurznachrichten im Juni:
Vorbereitung auf den Grexit?
Griechenlands Regierung plant nach Ansicht des Wirtschaftswissenschaftlers Hans-Werner Sinn den Austritt aus der Eurozone. Das Land könne sich nur noch durch eine Abwertung seiner Währung aus der Krise ziehen, sagte Sinn im Fernsehsender Phoenix.
Bargeld soll bleiben
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann ist gegen die Abschaffung von Bargeld. Die geldpolitischen Gründe, die von den Bargeld-Gegnern vorgebracht würden, stünden auf „tönernen Füßen“, sagte Deutschlands oberster Banker der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Der Kern der Krise seien die Wachstumsprobleme der Wirtschaft. Daher gelte es, „diese Schwäche zu überwinden, anstatt kühne Akrobatik in der Form zu betreiben, das Bargeld abschaffen zu wollen, damit die Geldpolitik noch expansiver wirken und langfristige Strukturprobleme kurzfristig mit billigem Geld überdecken kann“
Der nächste NSU-Skandal
In der NSU-Mordserie gibt es einen weiteren Hinweis auf Verstrickungen des Geheimdienstes. Ein nun aufgetauchtes Phantombild soll den Hauptverdächtigen des Bombenanschlags in Köln im Jahre 2001 zeigen, berichtet die Welt am Sonntag. Der abgebildete Mann sei als Spitzel des Verfassungsschutzes enttarnt worden. Die Zeitung beruft sich auf den Bericht einer früheren Leiterin des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes. Deren Angaben sollen bereits aus dem Jahre 2012 stammen und als „geheime Verschlussache“ eingestuft worden sein.
Iran wolle Atomanlagen öffnen
Im Atomstreit zwischen dem Iran und dem Westen hat die Internationale Atomenergiebehörde IAEA offenbar einseitig ermittelt. Dies sagte Teherans IAEA-Botschafter Reza Nadschafi gegenüber der Nachrichtenagentur Irna. Zugleich dementierte er westliche Vorwürfe, sein Land unterhalte ein Nuklearobjekt namens Merivana. Nadschafi sagte: „Der Iran ist bereit, der Uno Zugang zu Objekten in Merivana zu gestatten. Die IAEA hat auf unser Angebot leider nicht geantwortet.“ Zugleich warf er den USA vor, dem Gremium gefälschte Dokumente über das Atomprogramm seines Landes vorgelegt zu haben. 
Georgien
Die Überschwemmungskatastrophe in der georgischen Hauptstadt Tiflis, bei der in der Nacht auf den 14. Juni mindestens 15 Menschen ums Leben kamen, könnte durch ein Prestigeprojekt des früheren Präsidenten Michail Saakaschwili ausgelöst worden sein. Für den Bau einer Brücke war der jetzt über die Ufer getretene Fluß Vere ohne Planungen zu stark kanalisiert, sowie die Hälfte eines Berges abgetragen worden. Der Stadtforscher Niko Kakhetelidze warnte bereits im Jahre 2012 vor massiven Überflutungen und Erdrutschen. „Der Staatspräsident wollte beweisen, dass in derartige Pläne einfach so an einem Tag umsetzbar sind und damit Investoren für das Land gewinnen“, so Kakhetelidze. Saakaschwili war nach der vom Westens unterstützen Rosenrevolution im Jahre 2004 ins Amt gekommen und galt als enger Vertrauter der USA in dem Kaukasusstaat. Inzwischen wird er in seiner Heimat per Haftbefehl gesucht. Nach einem Aufenthalt in der USA wurde Saakaschwili jüngst vom ukrainischen Präsident Petro Poroschenko zum Gouverneur von Odessa ernannt.
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