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Deutschland gedenkt der rassistischen Übergriffe in Rostock-Lichtenhagen vor 30 Jahren | DW News

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Ein Mob von Randalierern und Rechtsextremen hatte im August 1992 teils unter Beifall von Schaulustigen vier Nächte lang versucht, eine Aufnahmestelle für Asylbewerber im Rostocker Ortsteil Lichtenhagen zu stürmen, in der auch vietnamesische Arbeiter wohnten. Zuerst wurden Steine, später Molotowcocktails geworfen.

Die Bilder aus Lichtenhagen gingen um die Welt und sorgten international für Entsetzen. Sie nährten damals die Sorge vor einer Ausbreitung rechtsextremer und ausländerfeindlicher Ideologien in Deutschland.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erinnerte bei einer Gedenkveranstaltung an die "Flammen, die aus den Fenstern des Hauses schlugen, auf grausame Art bejubelt" von Tausenden johlenden Zuschauern. Die mehr als 120 Menschen im Innern des als "Sonnenblumenhaus" bekannt gewordenen Wohnblocks hätten Todesangst ausgestanden. Die Polizei, die die Lage lange nicht in den Griff bekam, sei "zu schwach aufgestellt" gewesen; die Beamten hätten den Angreifern zunächst nichts entgegengesetzt. Dabei habe es sich um "eine Katastrophe mit Ansage" gehandelt.

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