Dieser Beitrag aus dem TV-Magazin "DokThema" beschäftigt sich mit geplanten Pumpspeicherwerken in den Alpen.
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Wasserkraft ist klimafreundlich, zerstört oft aber wertvolle Ökosysteme. In Tirol spitzt sich gerade der Konflikt zu, wo ein Kraftwerk am Rande der Ötztaler Alpen massiv ausgebaut werden soll. In der Bevölkerung gibt es starken Widerstand, auch weil Landwirtschaft und Tourismus um ihre Lebensgrundlage fürchten.
Autor: Georg Bayerle
TV-Ausstrahlung vom 18.10.2023
Energiewende ja – aber auf Kosten der Natur? Kaum irgendwo sonst wird das Dilemma so sichtbar wie im Hochgebirge, wo letzte vom Menschen ungestörte Naturräume auf den Energiehunger der modernen Gesellschaft treffen. Ein besonders eklatantes Beispiel: Ein Pumpspeicherwerk im hinteren Kaunertal in Tirol soll ausgebaut werden, dafür soll ein seit der Eiszeit nahezu unberührtes Tal in unmittelbarer Nachbarschaft geopfert werden: das Platzertal. Ein Naturjuwel, wo der Wildbach über Wasserfälle strömt und durch Moore mäandriert, Refugium seltener Pflanzen und Tiere.
Wolfgang Stroppa ist der Projektleiter im Auftrag der TiwAG. Er ist überzeugt davon, dass er das Richtige tut und mit dem Bau eines weiteren Staudamms einen unverzichtbaren Baustein für die Energiewende umsetzt. Wer den Klimawandel stoppen, aber keinen radikalen Konsumverzicht leisten wolle, müsse zu solchen Opfern wie im Kauner- bzw. Platzertal bereit sein.
Ganz anders sieht das Anita Hofmann. Die Erzieherin und Landwirtin ist überzeugt: Der Ausbau käme einer ökologischen Katastrophe gleich. Gemeinsam mit der Kajaksportlerin Marieke Vogt, Alpen- und Naturschutzorganisationen sowie Bauernverbänden engagiert sie sich im Widerstand gegen den in ihren Augen brutalen Eingriff in die Natur. Denn dieser würde nicht nur das komplette Platzertal fluten: Insgesamt 25 Kilometer an Stollen sind geplant, durch die künftig 80 Prozent des Wassers der Ötztaler Quellflüsse gezielt dem Kraftwerk zugeleitet werden sollen. Wasser, das, so die Sorge, in der Landwirtschaft und im Tourismus fehlen würde.
Ein Jahr lang hat "DokThema"-Autor Georg Bayerle die Debatten um Pumpspeicherwerke in den Alpen begleitet – eine Option, die auch seitens der bayerischen Politik bereits ins Spiel gebracht wurde.
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#wasserkraftwerk #naturschutz #dokthema
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Energiewende ja – aber auf Kosten der Natur? Kaum irgendwo sonst wird das Dilemma so sichtbar wie im Hochgebirge, wo letzte vom Menschen ungestörte Naturräume auf den Energiehunger der modernen Gesellschaft treffen. Ein besonders eklatantes Beispiel: Ein Pumpspeicherwerk im hinteren Kaunertal in Tirol soll ausgebaut werden, dafür soll ein seit der Eiszeit nahezu unberührtes Tal in unmittelbarer Nachbarschaft geopfert werden: das Platzertal. Ein Naturjuwel, wo der Wildbach über Wasserfälle strömt und durch Moore mäandriert, Refugium seltener Pflanzen und Tiere.
Wolfgang Stroppa ist der Projektleiter im Auftrag der TiwAG. Er ist überzeugt davon, dass er das Richtige tut und mit dem Bau eines weiteren Staudamms einen unverzichtbaren Baustein für die Energiewende umsetzt. Wer den Klimawandel stoppen, aber keinen radikalen Konsumverzicht leisten wolle, müsse zu solchen Opfern wie im Kauner- bzw. Platzertal bereit sein.
Ganz anders sieht das Anita Hofmann. Die Erzieherin und Landwirtin ist überzeugt: Der Ausbau käme einer ökologischen Katastrophe gleich. Gemeinsam mit der Kajaksportlerin Marieke Vogt, Alpen- und Naturschutzorganisationen sowie Bauernverbänden engagiert sie sich im Widerstand gegen den in ihren Augen brutalen Eingriff in die Natur. Denn dieser würde nicht nur das komplette Platzertal fluten: Insgesamt 25 Kilometer an Stollen sind geplant, durch die künftig 80 Prozent des Wassers der Ötztaler Quellflüsse gezielt dem Kraftwerk zugeleitet werden sollen. Wasser, das, so die Sorge, in der Landwirtschaft und im Tourismus fehlen würde.
Ein Jahr lang hat "DokThema"-Autor Georg Bayerle die Debatten um Pumpspeicherwerke in den Alpen begleitet – eine Option, die auch seitens der bayerischen Politik bereits ins Spiel gebracht wurde.
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