Militär in Myanmar versucht vergeblich, Widerstand mit Härte zu brechen | DW Nachrichten

In der Nacht Razzien, am Tag danach wieder Demonstrationen. In Myanmar lassen sich die Menschen bislang nicht einschüchtern durch das Vorgehen von Polizei und Militär. Gegen Anhänger der entmachteten Politikerin Aung San Suu Kyi gab es Haus-Durchsuchungen, so Vertreter von Suu Kyis Partei Nationale Liga. Das Militär versucht weiterhin, den Widerstand mit Härte zu brechen. Dennoch formiert sich weiter Protest gegen den Militärputsch.
Die Polizei treibt Gegner des Militärputsches in Mandalay auseinander. Allein hier, in der zweitgrößten Stadt Myanmars, werden Berichten zufolge 70 Menschen festgenommen. Landesweit gehen trotz zunehmender Gewalt wieder Hunderttausende Anhänger der entmachteten Regierungschefin Aung San Suu Kyi auf die Straße.
In Yangon soll ein Politiker der gestürzten Partei «Nationale Liga für Demokratie» in Gewahrsam zu Tode gefoltert worden sein.
Seit dem Militärputsch vor gut einem Monat kommt es fast täglich zu Gewalt. Immer wieder setzt die Polizei Blendgranaten oder Gummigeschosse, aber auch scharfe Munition gegen Demonstranten ein.
China fordert unterdessen alle Seiten zur Zurückhaltung auf.
Außenminister Wang Yi betont, dass die Länder des Staatenverbundes ASEAN helfen sollten, die Krise in Myanmar beizulegen. Gleichzeitig unterstütze China das Prinzip der Nichteinmischung in innere Angelegenheiten.
Den Vereinten Nationen zufolge sind bislang mindestens 55 Menschen in Myanmar getötet worden. Bürgerrechtsgruppen sprechen von über 1700 Festnahmen. Staatsmedien hingegen weisen Berichte über exzessive Gewalt als "Fake News" zurück.

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