Am Mittwoch endete ein 72-stündiges Ultimatum, das Abiy den 500.000 Bewohnern und lokalen Befehlshabern in Mekelle, der Regionalhauptstadt von Tigray, gestellt hat. Sollten sie sich nicht ergeben, würden Luftschläge durch die äthiopische Armee folgen, so Abiy vergangene Woche. Damit droht eine massive Eskalation des militärischen Konflikts zwischen der Zentralregierung in Addis Abeba und der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF), die die Region im Norden des Landes kontrolliert. TPLF-Chef Debretsion Gebremichael erklärte inzwischen , die Tigray seien ein "Volk der Prinzipien", für die sie "zu sterben bereit" seien.
Nach Appellen für ein Ende des Konflikts hat Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed die internationale Gemeinschaft aufgefordert, sich nicht in den Konflikt mit der Region Tigray einzumischen. "Während wir die Bedenken und den Rat unserer Freunde berücksichtigen, lehnen wir irgendeine Einmischung in unsere internen Angelegenheiten ab", teilte Abiy in Addis Abeba mit. Als souveräner Staat habe Äthiopien das Recht, innerhalb des Landes die Gesetze zu wahren und zu vollstrecken. Man ermahne daher die internationale Gemeinschaft mit Respekt, jegliche unerwünschte und unrechtmäßige Einmischung zu unterlassen. Die UN und zahlreiche Staaten hatten in den vergangenen Tagen zu Deeskalation sowie zum Schutz von Zivilisten aufgerufen.
Eigenen Angaben zufolge bewegt sich die Regierungsarmee auf Mekelle zu. Weil die Region weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten ist, gibt es keine unabhängigen Berichte über die militärische Lage. Abiy hat Gespräche mit der TPLF und internationale Vermittlungen bisher abgelehnt.
Die äthiopische Menschenrechtskommission teilte unterdessen mit, bei einem Massaker in der Stadt Mai-Kadra seien Mitte des Monats mindestens 600 Menschen getötet worden. Mitglieder einer bewaffneten Gruppe, die unter dem Namen Samri bekannt ist, hätten mit Unterstützung der Polizei in Tigray verschiedene Bevölkerungsgruppen angegriffen, besonders Angehörige der Amhara und Wolkait, heißt es in einem vorläufigen Untersuchungsbericht der von der Regierung unabhängigen Kommission. Die TPLF hatte die Verantwortung für das Massaker bisher zurückgewiesen.
Die UN-Nothilfekoordination OCHA warnte auch vor einem Engpass an Hilfsgütern in Tigray selbst. Die UN-Agentur und andere humanitäre Organisationen waren vor drei Wochen aus der Unruheprovinz verbannt worden.
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#Äthiopien #Tigray #Mekele
Nach Appellen für ein Ende des Konflikts hat Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed die internationale Gemeinschaft aufgefordert, sich nicht in den Konflikt mit der Region Tigray einzumischen. "Während wir die Bedenken und den Rat unserer Freunde berücksichtigen, lehnen wir irgendeine Einmischung in unsere internen Angelegenheiten ab", teilte Abiy in Addis Abeba mit. Als souveräner Staat habe Äthiopien das Recht, innerhalb des Landes die Gesetze zu wahren und zu vollstrecken. Man ermahne daher die internationale Gemeinschaft mit Respekt, jegliche unerwünschte und unrechtmäßige Einmischung zu unterlassen. Die UN und zahlreiche Staaten hatten in den vergangenen Tagen zu Deeskalation sowie zum Schutz von Zivilisten aufgerufen.
Eigenen Angaben zufolge bewegt sich die Regierungsarmee auf Mekelle zu. Weil die Region weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten ist, gibt es keine unabhängigen Berichte über die militärische Lage. Abiy hat Gespräche mit der TPLF und internationale Vermittlungen bisher abgelehnt.
Die äthiopische Menschenrechtskommission teilte unterdessen mit, bei einem Massaker in der Stadt Mai-Kadra seien Mitte des Monats mindestens 600 Menschen getötet worden. Mitglieder einer bewaffneten Gruppe, die unter dem Namen Samri bekannt ist, hätten mit Unterstützung der Polizei in Tigray verschiedene Bevölkerungsgruppen angegriffen, besonders Angehörige der Amhara und Wolkait, heißt es in einem vorläufigen Untersuchungsbericht der von der Regierung unabhängigen Kommission. Die TPLF hatte die Verantwortung für das Massaker bisher zurückgewiesen.
Die UN-Nothilfekoordination OCHA warnte auch vor einem Engpass an Hilfsgütern in Tigray selbst. Die UN-Agentur und andere humanitäre Organisationen waren vor drei Wochen aus der Unruheprovinz verbannt worden.
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