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Warum nichts ohne das andere existiert | Dirk Steffens | Ganze Folge Terra X

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Staubtrockene Wüsten, eisige Polarregionen, tropische Regenwälder: Auf den ersten Blick besteht zwischen diese Lebenswelten keine Verbindung. Doch allmählich enthüllt die Wissenschaft, wie alles mit allem zusammenhängt: Unser Planet funktioniert wie ein Superorganismus. Veränderungen an einer Stelle haben Folgen für ein ganzes Netzwerk, das den Globus umspannt. Dirk Steffens zeigt, was man von diesen Abhängigkeiten weiß, und stößt dabei auf manche Überraschung.
Die Reise beginnt in der Arktis. In den Gletschern auf Spitzbergen steckt jede Menge Dreck – der einen wahren Boom auslöst: Wenn die Sedimente ins Polarmeer gespült werden, vermehren sich marine Kleinstlebewesen wie Kieselalgen unglaublich schnell. Die Bedeutung von Kieselalgen wurde lange unterschätzt. Als Hauptbestandteil des Phytoplanktons sind sie das Fundament der Nahrungspyramide in den Ozeanen. Von ihnen kann in den Meeren tonnenweise Krill, tierisches Plankton, leben. Krill wiederum stellt die Nahrungsgrundlage für größere Meeresbewohner dar. Fische und Wale fressen die Kleinstlebewesen in großen Mengen. Scheiden sie diese wieder aus, sinken die Überreste zusammen mit abgestorbenen Kieselalgen als „mariner Schnee“ auf den Grund und lagern sich dort ab.
Diese Sedimentschichten wurden mancherorts von tektonischen Veränderungen nach Urzeiten wieder an die Oberfläche gebracht. So finden sich heute stellenweise im Sand der Sahara mineralische Bestandteile von Kieselalgen – wertvoller Dünger. Von den globalen Förderbändern in der Atmosphäre, den Passatwinden, wird Saharasand ständig von Afrika nach Westen transportiert. Auf der anderen Seite des Atlantiks ist diese mineralische Fracht das Lebenselixier tropischer Wälder.
Aber die winzigen Kieselalgen können noch mehr: Sie beeinflussen das globale Klima. Bei der Photosynthese nehmen sie Kohlendioxid auf. Wenn die winzigen Organismen absterben, sinkt der von ihnen gebundene Kohlenstoff zum Meeresgrund. In den vergangenen 200 Jahren wurde über ein Viertel des von Menschen produzierten Kohlenstoffdioxids von Kieselalgen aus der Luft gefiltert und in Form von Kohlenstoff am Meeresgrund gespeichert. Und sie liefern den Stoff, den wir atmen: Die Kieselalgen der Meere produzieren mehr Sauerstoff als alle tropischen Wälder und haben aufgrund ihrer Jahrmillionen alten Geschichte auf unserem Planeten schon vor langer Zeit die Atmosphäre mit Sauerstoff angereichert.

00:00 Opener
00:25 Intro
01:36 Die Erde - ein Superorganismus
02:25 „Dreck“ aus der Arktis
06:59 Kieselalgen und das Leben in den Meeren
16:27 Blinde Passagiere in den Meeresströmungen
19:31 Kieselalgen in der Wüste
20:14 Überlebensstrategien in der Namib-Wüste
28:11 Kieselalgen reisen mit dem Wind
30:10 Ökosystem Amazonas-Regenwald
33:01 Botos, die Süßwasserdelfine des Amazonas
36:17 Der Kreislauf beginnt von Neuem

Dieses Video ist eine Produktion des ZDF.

Noch mehr Folgen "Terra X – Faszination Erde" gibt es hier: https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/faszination-erde-mit-dirk-steffens-130.html?at_medium=custom3&at_campaign=82&at_custom1=youtube

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#TerraX #Kreislauf #Superorganismus

Alle Filme und Infos zu Terra X gibt es hier – https://terra-x.zdf.de/#xtor=CS3-82

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Kategorien
Documentary
Suchwörter
terra x, natur, geschichte
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