Nach der Erdbebenkatastrophe: Nähert sich Erdoğans politische Karriere ihrem Ende? | DW Nachrichten

Am 14. Mai gehen die Wähler in der Türkei an die Urnen – in einer Wahl, die weithin als die folgenreichsten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in der jüngeren Geschichte des Landes angesehen wird. Umfragen deuten darauf hin, dass Recep Tayyip Erdoğan, der seit mehr als 20 Jahren an der Macht ist – zunächst als Premierminister, dann als Präsident –, an den Wahlurnen verwundbarer ist als je zuvor. Die chronische Inflation, die viele Ökonomen auf seine Finanzverwaltung zurückführen, liegt bei 50 Prozent und hat Familienbudgets ausgehöhlt. Erdoğan und seine Regierung wurden auch wegen ihrer langsamen Reaktion auf eine Reihe verheerender Erdbeben, die den Südosten der Türkei im Februar heimsuchten, heftig kritisiert. Offiziellen Angaben zufolge kamen dabei mehr als 50 000 Menschen ums Leben. Hunderttausende von Gebäuden stürzten ein oder wurden schwer beschädigt. Millionen von Menschen wurden obdachlos oder mussten aus der Region evakuiert werden.

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