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Krieg in der Ukraine: Russland bleibt im Donbass auf dem Vormarsch | DW Nachrichten

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Seit der Eroberung der Stadt Lyssytschansk am vergangenen Wochenende kontrolliert Russland die gesamte Verwaltungsregion Luhansk - nun rüstet sich die Ukraine für die Verteidigung der von ihr kontrollierten Gebiete im Oblast Donezk. Teile beider Provinzen werden bereits seit 2014 von pro-russischen Separatisten kontrolliert; die vollständige Eroberung der beiden Oblasten ist ein erklärtes Kriegsziel des Kreml.

Per Videobotschaft stimmte die Führung in Kiew Armee und Bevölkerung auf Durchhalten nach der Eroberung Lyssytschansks ein: "Das war der letzte Sieg für Russland auf ukrainischem Boden", sagte Präsidentenberater Oleksyj Arestowytsch in einem Online-Video. "Das waren mittelgroße Städte. Und dafür haben sie vom 4. April bis 4. Juli gebraucht; das sind 90 Tage. So viele Verluste..." Neben der erwarteten Schlacht um Donezk hoffe die Ukraine auf Gegenoffensiven im Süden, sagte Arestowytsch. Russland könne seine gegenwärtig im Osten konzentrierten Truppen nicht so schnell dorthin verlagern: "Und es können keine weiteren Kräfte mehr von Russland zugeführt werden. Sie haben einen hohen Preis für Sjewjerodonezk und Lyssytschansk bezahlt."

Die beiden russischen Grenzregionen Brjansk und Kursk haben der ukrainischen Seite erneut Beschuss vorgeworfen. Der Brjansker Gouverneur Alexander Bogomas schrieb auf Telegram, das Dorf Sernowo sei mit Artillerie beschossen worden, verletzt worden sei niemand. Auch aus den betroffenen Kursker Dörfern gab es bisher keine Informationen über mögliche Opfer. Russland beklagt immer wieder Beschuss auch auf dem eigenen Staatsgebiet. Den bislang folgenschwersten Angriff auf russischem Gebiet gab es in der Nacht zum Sonntag in der Grenzregion Belgorod. Dabei starben vier Menschen.

Die Botschafter der 30 NATO-Staaten haben in Brüssel den Ratifizierungsprozess für den Beitritt Finnlands und Schwedens zur Allianz gestartet. "Die Unterzeichnung der Beitrittsprotokolle leitet den Ratifizierungsprozess in jedem der Mitgliedsländer ein", betonte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Nach der Unterzeichnung der Beitrittsprotokolle müssen die 30 NATO-Mitgliedsstaaten noch die Beitritte billigen.

Finnland und Schweden hatten im Mai wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine mit ihrer traditionellen militärischen Neutralität gebrochen und einen Antrag auf NATO-Mitgliedschaft gestellt. Die Aufnahme wurde dann vergangene Woche beim Gipfeltreffen in Madrid auf den Weg gebracht. Kurz vor Beginn des Treffens hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan seinen wochenlangen Widerstand gegen einen Beitritt der beiden EU-Länder zu dem Bündnis aufgegeben.


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