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Ukraine-Krieg: Russland verstärkt Angriffe im Osten, weiterhin Beschuss auf Kiew | DW Nachrichten

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Russlands Armee zieht sich aus Vororten Kiews zurück – doch Aufatmen wäre verfrüht: der ukrainische Generalstab berichtet von umso stärkeren Angriffen im Osten und Süden der Ukraine. Auch sei die Belagerung der Hauptstadt nicht beendet, sondern nur etwas gelockert. Und: Wo die russischen Truppen abgezogen sind, hinterlassen sie Zerstörung, geplünderte Häuser und brutal misshandelte Menschen.

Die US-Regierung will der Ukraine weitere finanzielle Unterstützung in Millionenhöhe zukommen lassen. US-Präsident Joe Biden habe seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj in einem Telefonat 500 Millionen US-Dollar (rund 448 Millionen Euro) an direkter Haushaltshilfe zugesagt, teilte das Weiße Haus in Washington mit. Selenskyi twitterte, er habe mit Präsident Biden während eines einstündigen Telefonats Fragen zur Unterstützung der ukrainischen Verteidigung erörtert. Es sei auch über neue Sanktionen sowie über finanzielle und humanitäre Hilfe für die Ukraine gesprochen worden.

Pentagon-Sprecher John Kirby sagte in Washington, bislang scheine sich nur eine "sehr kleine Zahl" russischer Soldaten von der Hauptstadt Kiew zu entfernen. Es sei möglich, dass die Soldaten dort nur abgezogen würden, um in einem anderen Teil der Ukraine, etwa der umkämpften östlichen Donbass-Region, eingesetzt zu werden. "Wir glauben, dass es sich um eine Repositionierung handelt, nicht um einen Abzug, und dass wir alle vorbereitet sein sollten, eine größere Offensive gegen andere Teile der Ukraine zu erwarten", sagte Kirby. Die russischen Streitkräfte seien mit ihrem Versuch, Kiew einzunehmen, "gescheitert" und befänden sich angesichts der Gegenangriffe der Ukrainer in defensiven Positionen. Russland könne Kiew aber weiter aus der Ferne mit Raketen beschießen, warnte Kirby. "Die Bedrohung für Kiew ist nicht vorbei", betonte der Sprecher.

Ungarn grenzt direkt an die Ukraine - vermeidet aber bisher eine Verurteilung Russlands für den Angriff auf den Nachbarn. Der ungarische Ministerpräsident Orban will weder Waffen an Kiew liefern, noch russisches Öl und Gas boykottieren. Das stößt immer mehr auf Kritik - nicht nur bei der EU, die Orban seit Jahren mit seinen Alleingängen brüskiert. Sondern auch bei den Ländern der Visegrad-Gruppe, auf die sich Ungarn bisher meist stützen konnte. Ein für heute geplantes Treffen der Gruppe wurde abgesagt. Und Orban bleibt bei seiner Haltung: Trotz oder gerade wegen der Parlaments-Wahl am Sonntag.




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