Forscher wollen herausgefunden haben, dass gute Lügner beliebter sind als andere Menschen. Auf unsere dreisten Fälscher, kreativen Phantasten und respektlosen Betrüger jedenfalls scheint die Theorie zuzutreffen.
Dass man andere belügen und trotzdem beliebt sein kann, beweist 1906 Friedrich Wilhelm Voigt, besser bekannt als der Hauptmann von Köpenick. Über Nacht wird der arbeitslose Vorbestrafte mit Hilfe einer gebrauchten Uniform und einer Mütze zum bekannten Medienstar. Als verkleideter Hauptmann lässt er sich die Stadtkasse von Köpenick aushändigen und den Bürgermeister verhaften. Natürlich fällt der Schwindel bald auf, und die Welt lacht über den Streich, der die deutsche Militär- und Uniform-Gläubigkeit in Frage stellt. Bis heute steht die „Köpenickiade“ für Hochstapelei, bei der durch Amtsanmaßung Gehorsam erschlichen wird.
Bei unserem nächsten Beispiel geht es gleich um eine ganze Stadt: Hamburg. Auch sie zählt zu den beliebtesten Schwindlern der Geschichte. Der Aufstieg Hamburgs ist dem sogenannte Barbarossafreibrief von 1189 zu verdanken, der den Hamburger Kaufleuten umfassende Vorrechte einräumt. Im Verbund der Hanse erlebt die Stadt im Mittelalter ihre erste große Blütezeit. Die steile Karriere der Stadt beruht jedoch auf einem Schwindel. Kaiser Barbarossa hat das Dokument nie ausgestellt. Es ist eine dreiste Fälschung.
Karl May begeistert mit seinen Geschichten über Old Shatterhand, Winnetou oder Kara Ben Nemsi bis heute Abertausende. Er gehört zu den meistgelesenen deutschen Schriftstellern. In den 1890ern glauben die meisten, dass er selbst die fantastischen Schauplätze und Helden seiner Romane kennen gelernt hat, und May lässt dies auch alle glauben. Je größer der Hype um ihn und seine Reiseberichte, desto größer wird Mays Aufschneiderei: 40 Sprachen will er beherrschen. Am Ende verschwimmen Fiktion und Realität so weit, dass er behauptet, selbst Old Shatterhand zu sein. In Wirklichkeit jedoch hat sich May alles, was er über fremde Länder und Leute weiß, aus zweiter Hand angeeignet. Erst um 1910 verdichten sich Gerüchte, Karl May sei ein Plagiator. Aber ganz egal, ob die Geschichten wahr oder erfunden sind, beliebt ist Karl May bis heute.
Kennt Ihr unsere TerraX-Reihe "F wie Fälscher" mit Christian Berkel? Auch hier geht es um Lügner. https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/f-wie-faelschung-die-grossen-blender-mit-christian-berkel-102.html#xtor=CS3-82
00:00 Intro
00:20 Der Hauptmann von Köpenick
03:53 Hamburg
06:33 Karl May
Autor: Christoph Warneck
Schnitt: Patrick Pardella
Grafik: Moritz Waidelich
Dieses Video ist eine Produktion des ZDF, in Zusammenarbeit mit
ZDF Digital.
#TerraX #ListiclesfuerBesserwisser #Lügen
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Dass man andere belügen und trotzdem beliebt sein kann, beweist 1906 Friedrich Wilhelm Voigt, besser bekannt als der Hauptmann von Köpenick. Über Nacht wird der arbeitslose Vorbestrafte mit Hilfe einer gebrauchten Uniform und einer Mütze zum bekannten Medienstar. Als verkleideter Hauptmann lässt er sich die Stadtkasse von Köpenick aushändigen und den Bürgermeister verhaften. Natürlich fällt der Schwindel bald auf, und die Welt lacht über den Streich, der die deutsche Militär- und Uniform-Gläubigkeit in Frage stellt. Bis heute steht die „Köpenickiade“ für Hochstapelei, bei der durch Amtsanmaßung Gehorsam erschlichen wird.
Bei unserem nächsten Beispiel geht es gleich um eine ganze Stadt: Hamburg. Auch sie zählt zu den beliebtesten Schwindlern der Geschichte. Der Aufstieg Hamburgs ist dem sogenannte Barbarossafreibrief von 1189 zu verdanken, der den Hamburger Kaufleuten umfassende Vorrechte einräumt. Im Verbund der Hanse erlebt die Stadt im Mittelalter ihre erste große Blütezeit. Die steile Karriere der Stadt beruht jedoch auf einem Schwindel. Kaiser Barbarossa hat das Dokument nie ausgestellt. Es ist eine dreiste Fälschung.
Karl May begeistert mit seinen Geschichten über Old Shatterhand, Winnetou oder Kara Ben Nemsi bis heute Abertausende. Er gehört zu den meistgelesenen deutschen Schriftstellern. In den 1890ern glauben die meisten, dass er selbst die fantastischen Schauplätze und Helden seiner Romane kennen gelernt hat, und May lässt dies auch alle glauben. Je größer der Hype um ihn und seine Reiseberichte, desto größer wird Mays Aufschneiderei: 40 Sprachen will er beherrschen. Am Ende verschwimmen Fiktion und Realität so weit, dass er behauptet, selbst Old Shatterhand zu sein. In Wirklichkeit jedoch hat sich May alles, was er über fremde Länder und Leute weiß, aus zweiter Hand angeeignet. Erst um 1910 verdichten sich Gerüchte, Karl May sei ein Plagiator. Aber ganz egal, ob die Geschichten wahr oder erfunden sind, beliebt ist Karl May bis heute.
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00:00 Intro
00:20 Der Hauptmann von Köpenick
03:53 Hamburg
06:33 Karl May
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