Wer von euch hat schon mal Heu geerntet? Der „Bergwiesenverein" im oberösterreichischen Molln macht das auf schwer zugänglichen Steilhängen. Weiter zur ganzen Doku geht es hier: https://1.ard.de/uuh-heu
Im oberösterreichischen Molln gibt es seit einigen Jahren den "Bergwiesenverein". Ziel der jungen Gemeinschaft ist es, auf ehemaligen Mähwiesen in steilem, abgelegenem Gelände wieder Landwirtschaft zu betreiben.
Zum Vereinsalltag gehört das Schwenden von verbuschten oder verwaldeten Flächen, gefolgt von der Beweidung mit seltenen Tierarten, wie weißen Barockesel, um hochwertiges und kräuterreiches Bergwiesenheu zu ernten. Darüber hinaus leistet der Verein einen wertvollen Beitrag zum Erhalt ökologisch intakter Naturlandschaften: Blumenwiesen mit bis zu 70 verschiedenen Pflanzenarten entstehen und bieten einen idealen Lebensraum für zahlreiche Insekten.
Als Geschichtslehrer weiß Vereinsobmann Christian um die Vielzahl an Mähwiesen, die in den vergangenen Jahrzehnten rund um Molln verschwunden sind: Früher mussten die Landwirte das Heu als Futter für die Tiere im schwer zugänglichen, steilen Berggelände mähen, da die wenigen ebenen Flächen im Tal für Ackerbau genutzt wurden. Heute gibt es im Tal keine Äcker mehr: Dort erwirtschaftet man nun das Heu und die früheren Bergwiesen verwilderten oder wurden aufgeforstet. Doch Christian und sein Verein haben es geschafft, diese Flächen freizulegen.
Das nährstoffarme, aber sehr gesunde Bergwiesenheu wird verkauft oder an Landwirte weitergegeben, die im Verein mitarbeiten: Gabriel ist einer davon. Er organisiert zudem die jährliche Mahd der Steilhangfläche im Lindtal. Für Gabriel ist dies einer der ganz besonderen Tage im Sommer: Das Wetter muss passen und viele seiner Freunde sollen sich Zeit für die anstrengende Arbeit nehmen.
Leander, ein junger Forstarbeiter und Gründungsmitglied des Vereins, muss mit schweren Maschinen oft stundenlang gehen, um die abgelegenen Steilhänge, auf denen einst noch seine Großeltern ihr Heu geerntet haben, zu erreichen. Dabei träumt er vom eigenen Bauernhof. Schafe hat er bereits: Diese werden den Sommer über von Stefanie und Christian auf den sich im Staatsbesitz befindenden Flächen betreut.
Autor: Bernhard Wohlfahrter
Aus der Sendung vom 21.07.2024
#Alm #Berge #Tradition
Im oberösterreichischen Molln gibt es seit einigen Jahren den "Bergwiesenverein". Ziel der jungen Gemeinschaft ist es, auf ehemaligen Mähwiesen in steilem, abgelegenem Gelände wieder Landwirtschaft zu betreiben.
Zum Vereinsalltag gehört das Schwenden von verbuschten oder verwaldeten Flächen, gefolgt von der Beweidung mit seltenen Tierarten, wie weißen Barockesel, um hochwertiges und kräuterreiches Bergwiesenheu zu ernten. Darüber hinaus leistet der Verein einen wertvollen Beitrag zum Erhalt ökologisch intakter Naturlandschaften: Blumenwiesen mit bis zu 70 verschiedenen Pflanzenarten entstehen und bieten einen idealen Lebensraum für zahlreiche Insekten.
Als Geschichtslehrer weiß Vereinsobmann Christian um die Vielzahl an Mähwiesen, die in den vergangenen Jahrzehnten rund um Molln verschwunden sind: Früher mussten die Landwirte das Heu als Futter für die Tiere im schwer zugänglichen, steilen Berggelände mähen, da die wenigen ebenen Flächen im Tal für Ackerbau genutzt wurden. Heute gibt es im Tal keine Äcker mehr: Dort erwirtschaftet man nun das Heu und die früheren Bergwiesen verwilderten oder wurden aufgeforstet. Doch Christian und sein Verein haben es geschafft, diese Flächen freizulegen.
Das nährstoffarme, aber sehr gesunde Bergwiesenheu wird verkauft oder an Landwirte weitergegeben, die im Verein mitarbeiten: Gabriel ist einer davon. Er organisiert zudem die jährliche Mahd der Steilhangfläche im Lindtal. Für Gabriel ist dies einer der ganz besonderen Tage im Sommer: Das Wetter muss passen und viele seiner Freunde sollen sich Zeit für die anstrengende Arbeit nehmen.
Leander, ein junger Forstarbeiter und Gründungsmitglied des Vereins, muss mit schweren Maschinen oft stundenlang gehen, um die abgelegenen Steilhänge, auf denen einst noch seine Großeltern ihr Heu geerntet haben, zu erreichen. Dabei träumt er vom eigenen Bauernhof. Schafe hat er bereits: Diese werden den Sommer über von Stefanie und Christian auf den sich im Staatsbesitz befindenden Flächen betreut.
Autor: Bernhard Wohlfahrter
Aus der Sendung vom 21.07.2024
#Alm #Berge #Tradition
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