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Medizin in Mittelalter und Renaissance | Alltagsgeschichte | Terra X

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Das Mittelalter ist die Zeit von Burgen, Rittern und der Allmacht der christlichen Kirche. Es ist aber auch eine Welt voller Gewalt, Hunger und Krankheit. Was kann die damalige Medizin ohne Pharmaindustrie und Krankenhäuser leisten?

Im frühen Mittelalter sind die Klöster Europas die Hüter des medizinischen Wissens. Man setzt nach dem Vorbild der Ärzte aus der Antike vor allem auf pflanzliche Heilmittel. Die bekannteste Vertreterin dieser Heilkunde ist Hildegard von Bingen.
Ab dem 13. Jahrhundert entstehen in Europa dann die ersten Universitäten. Die gelehrten Ärzte führen noch keine Operationen durch und stützen sich oft auf das, was der Körper Krankhaftes ausscheidet. Diese Ausscheidungen fördert der Arzt mit Aderlassen oder dem Verabreichen von Abführ- und Brechmitteln. So soll die Krankheitsmaterie aus dem Körper herausbefördert werden.

Im Hochmittelalter wächst die Bevölkerung. Es werden mehr Ärzte benötigt, wodurch die Bader, Barbiere aber auch weibliche Naturheilkundige zu Eckpfeilern der medizinischen Versorgung werden. Die Badestuben sind eine Mischung aus „Beautysalon“ und „Arztpraxis“. Ab dem 15. Jahrhundert wächst das Interesse an der menschlichen Anatomie. Die Epoche der Renaissance beginnt. Sie führt auch Wissenschaft und Medizin auf neue Wege. Die Mediziner hinterfragen die mittelalterlichen Vorstellungen über den menschlichen Körper. Man setzt zunehmend auf die Erfahrung als neue zentrale Quelle des Wissens.

Neben der medizinischen Therapie spielen im Mittelalter und weit darüber hinaus auch magische Heilpraktiken eine wichtige Rolle. Magie und Medizin schließen sich damals nicht aus. Die „Magia Naturalis“ ist Teil der damaligen Medizin und der Naturwissenschaft. Die geheimen Kräfte in der Natur sollten erforscht und genutzt werden.

//Kapitel//
00:00 Intro
00:43 Klostermedizin
03:59 Medizin als Studienfach
08:12 Bader und Barbiere
13:00 Hebammen
14:30 Medizin in der Renaissance
17:16 Magische Heilpraktiken

//Team//
Autor: Arne Peisker
Schnitt: David Holdack

Dieses Video ist eine Produktion des ZDF, in Zusammenarbeit mit Storyhouse.
#TerraX #medizin #mittelalter

Die ganze TerraX-Folge zum Mittelalter findet ihr hier
????https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/ein-tag-im-mittelalter-102.html?at_medium=custom3&at_campaign=82&at_custom1=youtube 

➡️Weiterführende Literatur von Prof. Michael Stolberg:
Homo patiens. Körper- und Krankheitserfahrung in der Frühen Neuzeit. Böhlau-Verlag, Köln/Weimar 2003, ISBN 978-3-412-16202-3.
Die Harnschau. Eine Kultur- und Alltagsgeschichte. Böhlau-Verlag, Köln/Weimar 2009, ISBN 3-412-20318-1.
Gelehrte Medizin und ärztlicher Alltag in der Renaissance. De Gruyter Oldenbourg, München 2021, ISBN 978-3-11-070732-8.

Literatur und Quellen zum Mittelalter:
➡️Jankrift, Kay Pert: Mit Gott und schwarzer Magie. Medizin im Mittelalter Gebundene Ausgabe – Theiss 2005.
➡️Boockmann, Hartmut, Einführung in die Geschichte des Mittelalters (C. H.Beck Studium, München, 2007).
➡️Fuhrmann, Horst, Einladung ins Mittelalter (Beck'sche Reihe 1473, München 2009)
➡️Fuhrmann, Horst, Überall ist Mittelalter. Von der Gegenwart einer vergangenen Zeit (Beck'sche Reihe 1357, München 2010)
➡️Lubich, Gerd, Das Mittelalter (UTB 3106, Paderborn u. a. 2010)

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Kategorien
Documentary
Suchwörter
Mittelalter, Pest, Medizin
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