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Medizin oder Droge? Pharmazie in den 20er Jahren | Alltagsgeschichte | Terra X

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Die Goldenen Zwanziger Jahre sind eine Epoche des Fortschritts und einer beschleunigten Lebenswelt. Aber gleichzeitig gehören auch Armut, Arbeitslosigkeit und Millionen Kriegsversehrte zum Alltag. Um die Herausforderungen der Zeit zu bewältigen, greifen viele auf die Produkte der deutschen Pharmaindustrie zurück. Doch was davon ist Medizin, was ist Droge?

Viele Stoffe, die heute zu den harten Drogen zählen, gelten in den 1920ern als wirksame Medikamente und gehören zur Standardausstattung einer Apotheke. Als Allheilmittel etwa gilt Laudanum, das auf Opium basiert. In der Oberschicht wird hingegen gerne Morphin als Schmerzmittel eingesetzt, was zu einem Gewöhnungseffekt und Rauschzustand führt. Die Begleiterscheinungen sind schon damals eine ungewollte Nebenwirkung, weshalb man nach besseren Mitteln sucht.

So wird Heroin erfunden und prompt zum Kassenschlager, da es oral in niedriger Dosierung eingenommen keinen Rauschzustand hervorruft. Auch Kokain spielt in den 1920ern eine große Rolle in Europa. Als Dopingmittel für Soldaten im ersten Weltkrieg eingesetzt, betäuben viele Soldaten damit ihr Trauma. Da es nicht in breiter Front als Medizin gebraucht wird, gilt es aber als anrüchig und entwickelt sich zur Partydroge für die Oberschicht.

Entgegen den damaligen Behauptungen macht auch Eudokal mit dem Wirkstoff Oxycodon süchtig, auf das ab 1919 vor allem Kriegsversehrte zurückgreifen. Heute weiß man es besser und hat es in Deutschland vom Markt genommen. Überhaupt musste man sehr viel über die Nebenwirkungen lernen, die viele Arzneimittel mit sich bringen. Aber gerade Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurden dadurch auch gigantische therapeutische Erfolge erzielt, beispielsweise mit der Erfindung von Insulin.

00:00 Medizin oder Droge?
00:39 Titel
00:49 Opium
04:49 Heroin
07:31 Kokain
11:41 Eukodal
13:11 Radium

Autor: Arne Peisker
Schnitt: Lukas Johannsen

#TerraX #Drogen #Kokain

Dieses Video ist eine Produktion des ZDF, in Zusammenarbeit mit Storyhouse.

Hier geht es zur ganzen Terra X-Doku "Deutschland in den goldenen Zwanzigern" ➡️https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/deutschland-in-den-goldenen-zwanzigern-mit-mirko-drotschmann-100.html?at_medium=custom3&at_campaign=82&at_custom1=youtube

Kennt ihr schon den TerraX-Zweiteiler über die Weltgeschichte der Drogen?
➡️https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/drogen-eine-weltgeschichte-mit-harald-lesch-teil-eins-100.html?at_medium=custom3&at_campaign=82&at_custom1=youtube
➡️https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/drogen-eine-weltgeschichte-mit-harald-lesch-teil-zwei-100.html?at_medium=custom3&at_campaign=82&at_custom1=youtube

UNSERE QUELLEN:
M. S. Gold: Cocaine (and Crack): Clinical Aspects. In: J. H. Lowinson, P. Ruiz, R. B. Millman, J. G. Langrod (Hrsg.) Substance Abuse: A Comprehensive Textbook. 2. Auflage. Williams & Wilkins, Baltimore 1992, S. 205 und Wilhelm Fleischhacker: Fluch und Segen des Cocain. In: Österreichische Apotheker-Zeitung. Band 60, Nr. 26, 18. Dezember 2006

Helbich, K.: Über Heroin als Hustenmittel , Heilkde,1902, S.209.

Morat/Becker/Lange/Niedbalski/Gnausch/Nolte: Weltstadtvergnügen. Berlin 1880-1930, Göttingen 2016

Michael de Ridder: Heroin. Vom Arzneimittel zur Droge. Frankfurt 2000

Jay, Mike: High Society. Eine Kulturgeschichte der Drogen, 2011

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Kategorien
Documentary
Suchwörter
terra x, natur, geschichte
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