Coronavirus Update zur weltweiten Lage | DW Nachrichten

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn hat eine Testpflicht für Rückkehrer aus Risikogebieten verfügt. Er verspricht sich davon mehr Sicherheit im Land, nach zuletzt steigenden Infektionszahlen. Auch die bereits bestehende Pflicht zur Quarantäne besteht weiter, kann aber durch ein negatives Testergebnis verkürzt werden.

In Bolivien breitet sich die Pandemie weiter aus. Die Zahl der Corona-Infektionen liegt momentan bei 85.000, die meisten davon in La Paz. Dort hat Corona Krankenhäuser, Labore, Leichenhallen und Bestattungsinstitute an die Grenzen der Leistungsfähigkeit gebracht. Und die Polizei muss immer wieder Verstorbene auf der Straße einsammeln.

In Brasilien ist der Häuptling Aritana Yawalapiti, einer der einflussreichsten indigenen Führer des Landes, an den Folgen von Covid19 verstorben. Der 71-Jährige starb in einem Krankenhaus in der Nähe der Hauptstadt Brasilia. Brasiliens indigene Gemeinschaften sind stärker als die übrige Bevölkerung von Covid-19 betroffen. Menschenrechtler beklagen, die Regierung leiste zu wenig medizinische Hilfe. Bei der Hälfte der 300 indigenen Stämme gab es bereits Corona-Infektionen. Mehr als 600 Indigene sind bislang an den Folgen des Virus gestorben. Brasilien meldet nach Angaben des Gesundheitsministeriums 57.152 bestätigte Coronavirus-Infektionen sowie weitere 1437 Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden. Seit Beginn der Pandemie registriert das lateinamerikanische Land mehr als 2,85 Millionen Fälle, die Zahl der Todesopfer steigt offiziellen Angaben zufolge auf 97.256. Brasilien ist nach den USA das am stärksten betroffene Land weltweit.

Wegen des erneuten strikten Lockdowns im Bundesstaat Victoria befürchtet Australiens Premierminister Morrison massive Folgen für die Wirtschaft des Landes. Durch die Einschränkungen könne es allein im Dritten Quartal des Jahres zu landesweiten Einbußen von bis zu füneinhalb Milliarden Euro kommen. Allein im im Bundesstaat Victoria gibt es zur Zeit 7000 aktive Coronafälle. Besonders betroffen ist die Millionenmetropole Melbourne.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO startet an diesem Wochenende einen Maskenwettbewerb. Damit will die Organisation auf den Nutzen von Masken im Kampf gegen das Virus hinweisen. Menschen auf der ganzen Welt sollen von sich Bilder mit Maske einschicken

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