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Ukraine: Kiew gibt Verteidigung von Mariupol auf | DW Nachrichten

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Nach wochenlangen, erbitterten Kämpfen sollen die ukrainischen Streitkräfte die Verteidigung der Hafenstadt Mariupol gegen die russischen Truppen aufgegeben. "Die Armeeführung hat den Befehl gegeben, die Verteidigung der Stadt einzustellen", sagte der Kommandeur des Asow-Regiments, Denys Prokopenko, in einer Videobotschaft. Die Kämpfer hatten sich zuletzt in dem Stahlwerk der Stadt verschanzt. Man hoffe, "das Leben der Soldaten unserer Garnison zu retten", sagte Prokopenko weiter. Es werde nun daran gearbeitet, die getöteten Soldaten aus dem Asow-Stahlwerk zu bringen. Alle Verletzten seien evakuiert worden und nur die "getöteten Helden" seien geblieben.

Am Montag hatten sich die ersten 264 Soldaten ergeben, darunter über 50 Schwerverletzte. Nach russischen Angaben sind insgesamt bereits über 1900 Soldaten in Gefangenschaft gekommen. Die Kommandeure sollen sich aber noch weiter in den Bunkern des Werksgeländes aufhalten. Insgesamt wurde in Moskau zuletzt von rund 2500 ukrainischen Kämpfern ausgegangen. Die Regierung in Kiew dagegen hatte deren Zahl mit nur 1000 angegeben.

Bis zuletzt sprach die ukrainische Führung auch von einer "Rettungsoperation" statt einer Kapitulation und stellte einen baldigen Gefangenenaustausch mit Russland in Aussicht. Die Asow-Kämpfer hatten immer wieder um Hilfe von den ukrainischen Streitkräften gebeten. Mariupol ist seit Anfang März von russischen Truppen komplett eingeschlossen und wurde in schweren Kämpfen weitgehend zerstört. Von ursprünglich rund 440.000 Einwohnern sind nach Einschätzung der ukrainischen Menschenrechtsbeauftragten Ljudmyla Denissowa etwa 170.000 in der Stadt geblieben.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu verkündete derweil, die ukrainische Region Luhansk im Osten stehe inzwischen nahezu gänzlich unter russischer Kontrolle. Mehrere Ortschaften in den Gebieten Donezk und Charkiw wurden attackiert. Raketenstreitkräfte und Artillerie hätten Depots und Artillerie- und Raketenwerferstellungen zerstört. Bei den Angriffen seien 280 ukrainische Soldaten getötet und 59 gepanzerte Militärfahrzeuge zerstört worden, hieß es. Unabhängig konnten diese Angaben nicht überprüft werden.

Russland hatte die pro-russischen Separatistengebiete Luhansk und Donezk im Donbass kurz vor dem Beginn des Angriffs am 24. Februar als eigenständig anerkannt. Teile der Regionen standen bereits seit 2014 unter der Kontrolle pro-russischer Kräfte. In der Region Luhansk werden inzwischen nur noch die durch einen Fluss getrennten Städte Sewerodonezk und Lyssytschansk von der Ukraine kontrolliert. Beide Orte wurden heftig bombardiert, wie Reporter berichteten.

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